Mittwoch, 22. Februar 2023

TV-Tipp: arte-Reportage zur Situation von Haitianern in der Dominikanischen Republik


Am Samstag, 25. Februar, läuft auf dem deutsch-französischen Kultursender arte um 17.25 Uhr die Reportage „Dominikanische Republik: Abschieben nach Haiti“. Darin geht es um Haitianer, die in ihrem Nachbarland legal und illegal arbeiten, den Umgang der Dominikaner mit den verachteten "Wilden" von nebenan und den weltweiten Trends von Staaten, sich mit Mauern gegen Migranten abzuschotten. Gemeinsam mit meinem langjährigen Kollegen Dietmar Klumpp habe ich diesen Film im Dezember als Co-Autor und Kameramann für arte drehen dürfen. Da Ihr mich kennt, wisst Ihr, dass er nicht nur die übliche professionelle Herausforderung, sondern auch eine private Herzensangelegenheit war. - Und das in Zeiten des Chaos in Haiti mit zum ersten Mal in 30 Jahren sinnvollen Reisewarnungen des Auswärtigen Amts, weil mittlerweile nicht nur Ausländer und Reiche, sondern auch massenhaft weitgehend mittellose Haitianer zur Lösegelderpressung entführt werden.

Die Dreharbeiten fanden deshalb unter sehr erschwerten Bedingungen statt: Eine offizielle Einreise nach Haiti war vom Sender untersagt, und selbst die Flüchtlingsorganisationen vor Ort rieten uns davon ab. Andererseits mussten wir Haitianer finden, die für die Aussicht auf Arbeit in der Dominikanischen Republik die Grenze auch illegal passieren würden oder bereits abgeschoben worden waren. Zugleich konnten wir uns auf dominikanischer Seite der Grenze auch nicht völlig frei bewegen, weil uns die Regierung nur eine eingeschränkte Dreherlaubnis ausgestellt hatte, und wir Vertreter des Militärs dringend als Interviewpartner brauchten. Es entwickelte sich daher ein kleines Katz-und-Maus-Spiel zwischen uns, der Abschiebungspolizei und der Grenztruppe.




 

Inhaltlich sprengt die Sachlage fast den Rahmen einer Reportage: Armut, Flucht, moderne Sklaverei, Behördenwillkür, Einwanderungskontrolle durch wohlhabende Staaten und nicht zuletzt Rassismus sind die wichtigsten Stichworte, für die wir tatsächlich die richtigen Interviewpartner und die passenden Szenen gefunden haben. In den 25 Minuten für arte konnten wir leider vieles nur kurz anreißen. Aber ich kann Euch jetzt schon ankündigen, dass ich schon an einem längeren Dokumentarfilm schneide, um das ganze Bild zu zeichnen.

Die Reportage gibt es natürlich auch online in der Arte-Mediathek:

Link zum Film


Zum Schluss noch ein passendes haitianisches Sprichwort:
Woch nan dlo pa konnen doule woch nan soley
(Der Stein im Wasser spürt nicht den Schmerz des Steins in der Sonne)

Mittwoch, 2. März 2022

Möblierte Neubauwohnung für den Weißstorch

Für den Landschaftspflegeverband Freising habe ich einen kleinen Film über das Weißstorch-Wiederansiedlungsprojekt im Ampertal gemacht. Hier das Ergebnis: 
 

Mehr Infos zum Projekt gibt es unter folgendem link: https://www.biotopverbund.de/modellregion-freising/

Dienstag, 22. Februar 2022

Mimimalistischer Lichtaufbau

Ein winziger Kellerraum, kein Platz für Lichtstative, keine Polecat. Das führte zu meinem bisher puritanischstem Licht-Setup:

Flexlight mit geteilten Wäscheklammern in einer Nut an der Decke eingeklemmt und diagonal mit einem Gummispanner und dem Zuleitungskabel an die Überputzstromleitung abgespannt. Sieht sehr fragil aus, hat aber zwei komplette Drehtage problemlos so gehalten.